Bewertung von Bodenfunktionen

 

Um die Wirkung von landwirtschaftlichen Maßnahmen auf Bodenfunktionen beurteilen zu können brauchen wir Methoden um diese Bodenfunktionen zu messen. Eine Schwierigkeit dabei ist, dass es für die verschiedenen Bodenfunktionen keine einfachen Sensoren gibt. Sie sind das Resultat von vielen Prozessen in Böden und deren Wechselwirkungen. Ein Ansatz für die Bewertung von Bodenfunktionen ist es, geeignete Schlüsseleigenschaften zu identifizieren um daraus die einzelnen Bodenfunktionen abzuleiten.

 

Wir unterscheiden dabei das natürliche Potenzial eines Bodens, die verschiedenen Bodenfunktionen zu erfüllen und seinen aktuellen Zustand. Dies erlaubt dann auch, für jeden Standort zu beurteilen, an welcher Stelle Verbesserungen möglich sind und wie groß diese ausfallen können.  Die Beurteilung des Potenzials eines Boden erfolgt dabei auf Grundlage von inhärenten Bodeneigenschaften, die durch die jeweiligen Standortsbedingungen gegeben sind (Bodentiefe, Horizontierung, Korngrößenverteilung, Mineralogie), die Beurteilung des Zustandes erfolgt dagegen auf Grundlage von Größen, die durch die Bodenbewirtschaftung verändert werden können (Humusgehalt, Lagerungsdichte, pH Wert, hydraulische Eigenschaften, biologische Aktivität).             

 

Referenz:

Vogel, H. J., Eberhardt, E., Franko, U., Lang, B., Ließ, M., Weller, U., Wiesmeier, M. & Wollschläger, U. (2019). Quantitative evaluation of soil functions: potential and state. Frontiers in Environmental Science, 7, 164.

Beispiel: Bodentextur als Indikator für die Produktionsfunktion

Beispiel: Bodentextur als Indikator für die Produktionsfunktion

Beispiel: Bodentextur als Indikator für die Produktionsfunktion