Abstract
Ein Ziel des Verbundvorhabens BonaRes ist es, geeignete Bodenmanagementstrategien zu entwickeln. Dabei werden Bodenprozessmodelle dazu dienen, die Wirkungen verschiedener Landnutzungen auf wichtige Bodenfunktionen einzuschätzen und zu prognostizieren. Um Bodenfunktionskarten für den Praxiseinsatz, z.B. die Politikberatung, generieren zu können, müssen die Ergebnisse Standort bezogener Modelle in die Fläche übertragen werden. Ein Regionalisierungsansatz, der auf räumlichen Einheiten von Bodenkarten basiert, scheint vielversprechend, weil er sich auf bereits festgestellte Beziehungen zwischen Boden und Landschaft stützt. Konkret wird das vorhandene Boden-Landschaftsmodell der BÜK200 genutzt werden. Wir beabsichtigen, die Modellierungsergebnisse analysierter Bodenprofile basierend auf Ähnlichkeit zwischen diesen Profilen und den repräsentativen Profilen (Leit- und Begleitprofilen) der räumlichen Einheiten von Bodenkarten mit diesen zu verknüpfen. Die Methodik zur Ähnlichkeitsbestimmung zwischen Bodenprofilen wird aufgezeigt. Im Gegensatz zum Koordinaten-basierten Ansatz der räumlichen Interpolation werden die analysierten Bodenprofile – zumindest innerhalb einer bodenregionalen Einheit – unabhängig von ihrem Ortsbezug in die Erstellung der Bodenfunktionskarten eingehen. Dies ermöglicht zudem Aussagen zu räumlichen Datenlücken, denen durch Nachverdichtung im Datensatz der Modellierung mit entsprechenden Bodenprofildaten begegnet werden kann.